Edmund Bärtel

Edmund Bärtel, Böhmisch-Leipa/Česká Lípa

Die Firma Jos. Hamann’s Nachf. Edmund Bärtel wurde am 1. Oktober 1851 gegründet. Das Geschäft umfasste den Buch-, Kunst- und Musikhandel. Inhaber seit 1. Juli 1919 war Edmund Bärtel. Die Firma war zeitweise auch als Verlag tätig. So übernahm sie Ferdinand Schmidts, im Verlag von Hermann Rößler[1] in Gablonz a.N. im 19. Jahrhundert erschienenen Dauerbrenner Wölde Hejde. Gereimtes und Ungereimtes in der Mundart des Jeschken- und Isergebirges und veranstaltete mehrere Auflagen. Bärtel hat auch Ansichtskarten gedruckt und vertrieben. Er stand der Sudetendeutschen Partei unter Konrad Henlein sehr nah und war seit deren Gründung auch Mitglied (Beitritt: 7.10.1933). Überdies war er einer der ältesten Mitglieder der Ortsgruppe Böhmisch-Leipa sowie Obmann des Bundes der Deutschen.[2]

Firma Ed. Bärtel. Buchetikette. Dank an Herrn Markus Kammerer

Firma Ed. Bärtel Buchetikette
(Dank an Herrn Markus Kammerer)


Aus der Verlagsproduktion

  • Mattauch, Anton: Geschichten vom Schaufelnaz in Hirschberger Mundart. Böhm. Leipa: Verlag Edmund Bärtel Buchhandlung, 1926.
  • Schmidt, Ferdinand: Wölde Heide. Gereimtes und Ungereimtes in der Mundart des Jeschken- und Isergebirges, Dritter Trieb, 9.-11. Auflage. Böhm. Leipa: Verlag Edmund Bärtel Buchhandlung, um 1920.
  • Schmidt, Ferdinand: Wölde Hejde. Gereimtes und Ungereimtes in der Mundart des Jeschken- und Isergebirges. Mischauflage. Erster – vierter Trieb in 4 Heften. Böhm. Leipa: Verlag Edmund Bärtel, um 1930.


Anmerkungen

[1] Hermann Rößler verlegte u.a. auch Handwerksbücher (Das Beizen von Gablonzer Gürtlerwaren), Bücher für Handelsschulen, Alben mit Ansichten der Stadt Gablonz etc.

[2] Laut StA Leipzig, Börsenverein, 21765, Nr. F 460, Edmund Bärtel. Schreiben der Sudetendeutschen Partei an den Auslieferer Volckmar, 19. Oktober 1938.